"Zuversichtlich und mutig voran"
Ende 1983 formierte sich die Interessengruppe «Orchester Rothenburg» und bereits im März 1984 fand die Gründungsversammlung des «Orchestervereins Rothenburg» im Kreuz in Bertiswil statt. Rund ein Dutzend Mitspieler begannen unter der Leitung von Franz Schaffner zu proben und bereits im November desselben Jahres fand in der Pfarrkirche Rothenburg mit der Umrahmung eines Gottesdienstes der erste Auftritt unter der Leitung von Dan Covaci-Babst statt. Die Zeitung urteilte: «zuversichtlich und mutig voran». Im Juni 1985 gab das damals noch kleine Grüppchen von 14 Streichern zusammen mit dem Oboen-Solisten Markus Bucher sein erstes Konzert im Pfarreiheim.
Die Zeitung sprach von einem «vielversprechenden Auftritt». Im November des gleichen Jahres «brillierte das junge Ensemble» in der Kirche Bertiswil mit einem weiteren Konzert. Das Orchester wuchs, die Kommentare in den Zeitungen tönten mit jedem Jahreskonzert euphorischer: «beeindruckende Leistung» – «bemerkenswerte Musikalität» – «im hoffnungsvollen musikalischen Aufbruch begriffen» – «begeisterte Zuhörer». Zu den Streichern gesellten sich immer mehr auch Bläser, das Repertoire wurde erweitert, man wagte sich neben der Barockmusik an Werke der Wiener Klassik und leichte Wiener Unterhaltungsmusik. Stets gab der Dirigent jungen Instrumentalisten die Gelegenheit, mit dem Orchester solistisch aufzutreten. Zusammen mit dem Orchesterverein Wolhusen wagte man sich an immer anspruchsvollere Literatur: Früh-Romantiker wie Schubert, Smetana, Mendelssohn, Saint-Saens lockten immer mehr Zuhörer an, so dass die Konzerte in die Pfarrkirche oder in die Chärnshalle verlegt wurden. 1992 fand zusammen mit dem Tanz-Sport-Club Rothenburg der erste Orchesterball in der Chärnshalle statt. Der aufwändige Anlass war «ein Riesenkrampf und ein Riesenerfolg» und wurde in der Folge vier Mal bis 1998 partnerschaftlich durchgeführt. Seit 1999 organisiert das Orchester die beliebten Bälle in der Chärnshalle alle zwei Jahre im Alleingang.
Das mittlerweile zum Sinfonieorchester Rothenburg umbenannte Ensemble mit mehr als 50 Mitgliedern und einer fast vollständigen Bläserbesetzung hat längst seinen festen Platz unter den besten Laien-Orchestern der Innerschweiz. Es bestreitet Sinfoniekonzerte auf hohem Niveau, das Repertoire spannt einen Bogen von Barock über Klassik und Romantik bis zu zeitgenössischer Musik. Namhafte Solisten werden engagiert, und es trat zusammen mit dem befreundeten Stadtorchester Luzern immer wieder im KKL Luzern auf. Die Unterhaltungs- und Tanzmusik ermöglicht Auftritte über die Rothenburger Grenzen hinaus: in Luzern am Altstadtfest, in Rothenburg ob der Tauber, in Basel am Studentenball, in Freising bei München am Galaball … Worin liegt der Schlüssel zum Erfolg? Ein Geheimrezept ist sicher die konsequente Nachwuchsförderung durch Beatrice und Dan Covaci-Babst. Beatrice unterrichtete Violine und Viola, Dan Cello und Bassgeige. Und so durchmischen jugendliche Geiger und Cellistinnen den mittlerweile längst angegrauten Stamm bestandener Orchestermitglieder. Aber alle Musikerinnen und Musiker, ob jung oder jung geblieben, vereint eine ungetrübte Spielfreude und die Genugtuung über gemeinsam erarbeitete Konzerterfolge.
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